Empfehlungen für die kalte Jahreszeit
In der kalten Jahreszeit sehnen sich Körper, Geist und Seele deshalb nach mehr Wärme, Routine und Stabilität. Schaffe dir ein erdendes und stabiles Umfeld und baue in deinen Alltag feste Routinen ein, z.B. mit: ruhigen Yoga-Übungen die Kraft und Ausdauer stärken und zur Entspannung beitragen, Atemübungen, Waldspaziergängen und Meditation. Besonders wichtig: Viel und regelmäßig schlafen!
Ernährung: Warme Mahlzeiten zu geregelten Zeiten. Kaltes und Rohkost sollten vermieden werden. Grundsätzlich beschleunigt warmes Essen den Organismus und kühles Essen und Trinken verlangsamt ihn. Mit wärmenden Lebensmitteln können wir uns für den Herbst und den Winter fit machen: Getreide und Hülsenfrüchte wie Amaranth, Buchweizen, Grünkern, Hafer, schwarze Bohnen, rote Linsen, Süßreis. Gemüse wie Fenchel, Karotte, Kren, Kürbis, Lauch, schwarzer Rettich, Süßkartoffel, Zwiebel, Maroni. Nüsse wie Pinienkerne, Pistazie, Walnuss. Obst wie Marille, Pfirsich, Rosine, Süßkirsche, Weintraube. Wenn nicht frisch dann getrocknet! Milchprodukte von Ziege und Schaf und stark fermentierter Käse wie Quargel. Gewürze wie Basilikum, Kurkuma, Dille, Essig, Ingwer, Kakao, Kardamom, Knoblauch, Koriander, Kümmel, Lorbeer, Majoran, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch, Senf, Thymian, Vanille. Getränke wie Ingwertee, Kirschsaft, Kokosmilch, Kümmeltee, Traubensaft, Tee aus Mandarinen und Orangenschale. Starte den Tag mit ein paar Schluck warmen, abgekochtem Wasser und Ölziehen mit Sesamöl.
Ruhige, kräftigende Yogaübungen fördern die Entspannung und beruhigen den Geist.
Die Bedeutung von Achtsamkeit, Yoga, der Atmung und Sport in Zeiten von Angst und Ohnmacht
Unsicherheit im Angesicht von Gefahr hält uns ständig in Alarmbereitschaft. Also sind wir ständig in Anspannung.
Was kann ich tun?
ACHTSAMKEIT: Durch auf Achtsamkeit basierende Übungsprogramme und Entspannungstechniken werden wir resilienter gegen Streß, weil man besser bei sich bleiben und schneller "zu sich zurückfinden" kann.
YOGA: Yoga dehnt die durch Anspannung verkürzten Muskeln und stärkt die Muskeln, die zu wenig genutzt werden. Dadurch findet der Körper wieder ein entspanntes Gleichgewicht, das mit einem emotionalen Gleichgewicht korrespondiert. Gleichzeitig kommt man über Yoga mit der Aufmerksamkeit in die Empfindungsebene des Körpers und das beruhigt.
ATMUNG: Jedes Ausatmen entspannt. Im Stress und in der Angst wird der Atemraum eng und die mit Anspannung verbundene Einatmung wird mehr aktiviert. Indem man bewusst in kleinen Pausen des Tages oder beim Einschlafen möglichst lang und tief ausatmet, schaltet das Nervensystem ins parasympathische Nervensystem um. Je öfter man bewusst in diese Form der Atmung kommt, desto mehr kann man entspannen. Der Körper entspannt und die Emotionen gehen mit.
SPORT: Im Sport wird die angestaute Angstenergie, die in den Muskeln gespeichert ist, entlassen. Das ist eine biologische Funktion, die zu Kampf und Flucht gehört. Die Stresshormone werden abgebaut und die Muskeln können wieder entspannen. Danach fühlt man sich entspannter und ruhiger.
ASANAS - die Körperübungen des Yoga
ASANAS sind ein unverzichtbares Yogaelement. Sie sind keine Gymnastik. Man kopiert keine äußere Form. Asanas passieren von innen her und sind Hintergrund psychologischer und physiologischer Prozesse. "Yoga-asanas beeinflussen und durchdringen jede Zelle und jedes Gewebe, um sie zum Leben zu erwecken". Die vielen unterschiedlichen Körperhaltungen verbinden sich zu einem Übungssystem, das den Körper prinzipiell kräftigt, die Organfunktion optimiert und geistig wach hält. Die Stellungen und Stellungsabfolgen können verschiedenartig wirken: stimulierend, beruhigend, energiespendend, kräftigend, konzentrationsfördernd, innerlich besänftigend usw.
Die Asanas im Stehen (im Bild "Virabadhrasana - die Krieger-/HeldInnennstellung II") wirken prinzipiell belebend. Sie erfrischen Geist und Körper, denn sie lösen Spannungen und Schmerzen. Sie fördern die Verdauung, regulieren die Nierenfunktion und beheben Verstopfungen. Durchblutung und Atmung werden unterstützt. Rücken, Hüften, Knie, Hals und Schultern werden durch die Übungen gekräftigt und beweglich gemacht. Die Standpositionen vermitteln darüber hinaus die elementaren Bewegungsgrundsätze. Diese sind sowohl für die Stellungen als auch im Alltag wichtig, denn sie machen uns auch bewusst, wie wir richtig sitzen, stehen und gehen.
ATMEN
Erfrischende und regenerierende Atem-, Körper- und Meditationsübungen des Yoga bringen neue Energie, innere Ruhe, einen klaren Geist und Freude.
Prana = Lebensenergie und der Atem
Pranayama = Atemübung/Atem- und Energielenkung
RICHTIGES ATMEN
- versorgt den Körper ausreichend mit Sauerstoff damit alle Körperzellen richtig und effizient funktionieren, damit ein richtiger Stoffwechsel stattfinden kann. Nährstoffe, einschließlich kostbarer Vitamine und Mineralstoffe, werden nicht vergeudet!
- ermöglicht den Körper sich aller schädlichen gasförmigen Stoffwechselreste zu entledigen, insbesondere Kohlendioxid (Detox)
- bessere Konzentration und geistige Klarheit
- bessere Beherrschung der Gefühle und mehr Ausgeglichenheit
- Bessere Körperbeherrschung und mehr Ausgeglichenheit
- UNSERE ATMUNG HAT EINEN ENORMEN EINFLUSS AUF UNSERE STIMMUNG
"Der Atem ist der vitalste Ausdruck von Energie und Ruhe."
Eine Übung für abends im Bett, vor dem Einschlafen
Lege dich angenehm hin, so dass dein Körper entspannen kann und erinnere dich an 3 Ereignisse des Tages die angenehm, positiv waren. Und bleibe dabei. Verliere dich nicht in negative Gedanken.
Denn: Alles Unangenehme bleibt 5 mal so stark in unserem Bewusstsein verankert als das Angenehme. Mit dieser Übung kannst du dein Unterbewusstsein umpolen. Mit dem Mindset mit dem du einschläfst wachst du auch wieder auf. Gedanken sind Energie die auf unsere Seele und unseren physischen Körper wirken.
Alles was wir 2 Wochen lang regelmäßig geübt haben wird zur Gewohnheit.
Positive Gedanken helfen uns dabei in die Ruhe, in eine heilsame Stille zu finden.
STILLE
Die Stille (von althochdeutsch still: ohne Bewegung, ruhig ohne Geräusch) bezeichnet in der deutschen Sprache die empfundene Lautlosigkeit, Abwesenheit jeglichen Geräusches, aber auch Bewegungslosigkeit.
Stille ist eine Rahmenbedingung für Entspannungszustände, Besinnung und Beschaulichkeit (Kontemplation, Selbstbeobachtung).
"Wenn du die Beziehung mit der inneren Stille verlierst, verlierst du den Kontakt zu dir selbst. Wenn du den Kontakt zu dir selbst verlierst, verlierst du dich in der Welt." Eckart Tolle
Das innerste Selbstgefühl, das Gefühl dessen, der du bist ist untrennbar mit Stille verbunden.
"Wenn unser Bewusstsein nicht erkennen kann, was unser Herz fühlt, sind wir nicht im Gleichgewicht." Dirk Meints - Psychologischer Berater und Achtsamkeitstrainer
STRESSBEWÄLTIGUNG
"Versuche nicht, etwas zu werden, sei einfach. Wenn du immer versuchst, etwas zu werden, wirst du nie das sein, was du sein willst." Toyup
REGEL NR.1 ZUR STRESSBEWÄLTIGUNG:
Sei das was du sein möchtest. Höre auf etwas zu versuchen, etwas zu werden, sei es stattdessen. Denke an die Person in dir, die das verkörpert was du am meisten schätzt. Sei diese Person, so weit es dir möglich ist. Mache dies zu einem ständigen Teil deines Lebens.
Jeder Mensch ist eine Blume im Garten der Menschheit
"Betrachte das Gesicht eines Kindes: so voller Frische, voller Schönheit. Doch auch wir, die wir vielleicht nicht mehr ganz so junge Kinder sind, auch wir sind wunderschöne Blumen, jeder und jede Einzelne von uns. Wenn wir uns überwältigen lassen von Ärger, Traurigkeit, Enttäuschung oder Sorgen, dann verlieren wir unsere Frische, unser Blume-Sein. Achtsamkeit kann uns helfen, sie zu bewahren." Thich Nhat Hanh
Die Kosas - und ihre Bedeutung im therapeutischen Yoga
Alle Yogahaltungen haben spezielle physiologische Auswirkungen auf die Struktur und Funktion des Organismus. Der in den verschiedenen Haltungen (Asanas) systematisch ausgeübte Druck massiert und kräftigt die Organe. Je nach Stellung werden bestimmte Körperbereiche geöffnet oder geschlossen. Auch die Blutzirkulation wird angeregt, die Lungen reagieren mit einem vertieften Luftaustausch. Mehr Sauerstoff gelangt in den Körper - ein Gewinn für jede Zelle, jedes Gewebe, Organ und Organsystem. Die Lymphbahnen werden gleichsam massiert, der Abtransport der Abfallstoffe wird beschleunigt, der Organismus entgiftet und die Immunabwehr verbessert. Der Körper kräftigt sich, übermäßige Spannungen bauen sich ab.
Manche Yoga-Haltungen wirken auf das endokrine System, da sie die entsprechenden Drüsen mit frischem, sauerstoff- und nährstoffreichem Blut versorgen, andere (und auch Atemtechniken) harmonisieren das Nervensystem.
Wenn man in den Yoga-Asanas an seine Grenzen geht, wird kurzfristig das sympathische Nervensystem angeregt (Angriff- bzw. Fluchtreaktion) - in sicherer und kontrollierter Weise baut man Stress ab. Schließen sich daran Haltungen an, die das parasympathische Nervensystem aktivieren, setzen Beruhigung und Entspannung ein. Der Herzschlag verlangsamt sich, der Blutdruck sinkt, die Atmung wird gleichmäßig. Der Spiegel der Streßhormone fällt, ein genereller Heilungsprozess beginnt.
Nicht zuletzt gehen wir bei völliger Konzentration auf das Körpergeschehen geistig „in Urlaub“ - die Alltagssorgen relativieren sich. Entspannungsmethoden entfalten vielfältige Heilkräfte. Wie die Meditation verfügt auch die Pranayama-Atmung über ein großes Wirkungsspektrum. Beide unterstützen die geistig-seelischen Aspekte des Gesundheitszustandes und helfen dem Betroffenen, sich von seiner Krankheit zu lösen und sich - sei es auch nur kurzfristig - mit einer höheren Seinsebene zu verbinden. Yoga lehrt uns, dass der Weg ebenso wichtig ist wie das Ziel - ein gesunder Leitsatz für unseren mitunter sehr wechselvollen Lebensweg.
Das Wort YOGA ist aus der Sanskritsprache mit VEREINIGUNG, VERBINDUNG, im weiteren Sinne schlicht mit EINHEIT oder HARMONIE zu übersetzen.
In den Upanishaden, einer Sammlung von philosophischen Schriften Indiens, werden fünf verschiedene Körper beschrieben, welche den Wesenskern jedes Menschen, die göttliche Natur, wie die Schalen einer Zwiebel umhüllen.
Jeder dieser Körper gleicht einem Tanz von Energien. In den meisten Fällen lässt sich die Energie zwar kaum spüren. Erhöht sich die Schwingungsfrequenz jedoch, so erfahren wir das sofort als ein Plus an Lebenskraft, Freude, Stille und tiefer Erkenntnis. Diese 5 Hüllen werden Kosas genannt.
Die 5 Kosas und wie wir durch Yogapraktiken die Schwingungsfrequenz erhöhen können:
1. Annamaya Kosa = der physische Körper Bezieht sich direkt auf den physischen Körper - Organe, Gewebe, Muskeln, Knochen. Durch das Praktizieren der Asanas und Atemübungen, vegetarische Ernährung, Fasten und yogische Reinigungspraktiken, können wir die Schwingungsfrequenz vom physischen Körper erhöhen.
2. Pranayama Kosa = der Energiekörper Betrifft die Lebensenergie (Prana) und die grundlegenden physiologischen Stoffwechselfunktionen. Bei gestörtem Fluss von Prana sind Blockaden des Atems und des Körpers unausweichlich.
Durch Pranayama (Atemkontrolle und Lenkung) und Kriyas (reinigende Techniken) können wir hier die Schwingungsfrequenz erhöhen.
3. Manomaya Kosha = der Emotionalkörper
Kein anderer Körper trägt in solch hohem Maße zur menschlichen Befindlichkeit bei, wie der emotionale. In ihm sind die innersten Gefühle Verbrogen - wie beispielsweise bewusste und unbewusste Ängste, Zweifel und Aggressionen. Gleichermaßen ist er auch der Sitz aller Erinnerungen, Vorstellungen und Wünsche.
Yogapraxis zur Stärkung und Reinigung des Emotionalkörpers: uneigennütziges Dienen, die Hingabe und das Vertrauen an Gott, Mantrengesang und das Sprechen von Mantrams (wie Affirmationen/positive Glaubenssätze), Tönen und die Praxis von Yama und Nyama (der moralische/ethische Verhaltenskodex eines Yogi, welcher den 10 Geboten aus dem Christentum gleichzusetzen ist).
4. Vijnanamaya Kosha = der Erkenntniskörper
Auch Weisheitskörper genannt. Bezieht sich auf unser Vermögen, die von unseren Sinnen gelieferten Informationen intuitiv zu erfassen und auf unsere Fähigkeit zu vertrauen und zu verstehen, richtig von falsch zu unterscheiden, sowie Verhaltensmuster zu durchschauen, die unser Leben bestimmen.
Der Erkenntniskörper wird geformt durch unseren Intellekt, unsere Gedanken und Ideen. Übung: Meditation, Studium der Schriften, und das Beisammensein mit Menschen die auch auf der Suche sind/Yoga oder verwandte Übungsweisen praktizieren und spirituellen Lehrern.
5. Ananandamaya Kosha = der Wonnekörper
Hier sind wir durchdrungen von dem Gefühl des vollkommenen Einseins mit Allem. Es herrscht ein Gefühl von Frieden, Freude, Liebe und Verbundenheit. Zeit hört auf zu existieren und das Bewusstsein erweitert sich über die Grenzen der restlichen Hüllen hinaus. Dieses Kosa transzendiert den logischen, denkenden Geist und ermöglicht eine Erfahrung der Einheit mit dem universellen Bewusstsein.
Dieser Körper entzieht sich der Logik und der Kontrolle des Geistes. Er kann deshalb nicht durch aktives Zutun, sondern nur durch bewusste Erfahrung der Einheit des Seins, so wie durch die Erfahrung von Wonne berührt und gereinigt werden.
Sobald wir uns der 5 Kosas bewusst werden, wissen wir, dass wir nicht nur körperliche, sondern auch geistige, seelische und spirituelle Wesen sind. Weshalb also eine dieser Dimensionen vernachlässigen?
Ursprünglich ist Yoga eine individuelle Praxis, bei der eine Yogalehrerin/ein Yogalehrer jeweils nur einen Schüler unterrichtet, um vertieft mit ihm arbeiten zu können. Im heutigen Yoga kann der Unterricht in der Gruppe, unter anderem, auch eine gute Vorbereitung auf eine individuelle Praxis im Einzelunterricht und für das Üben zu Hause und den Alltag sein.
NAMASTE = „das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir“
! Yoga ersetzt nicht den Arzt oder Therapeuten !
"Möge die Sonne dir neue Energie am Tag geben. Möge der Mond dir Erholung in der Nacht geben. Möge der Regen deine Sorgen hinweg waschen. Möge der Wind neue Kraft in dein Dasein blasen. Mögest du süß wandeln auf der Welt und kennenlernen all ihre Schönheit. An jedem Tag deines Lebens." Indianisches Gebet
Früh morgens im Sonnenaufgang, beim Yogasegeltörn 2016 in den Kornaten fotografiert
Prinzipiell empfehle ich, auf alle Fälle 1x pro Woche an einer geführten Yogaeinheit/Klasse teilzunehmen. Man kann davon ausgehen, dass eine Einheit von 90Minuten 2 Tage lang nachwirkt - körperlich, psychisch und energetisch. Die Kontinuität ist auch das Um- und Auf für die Wirksamkeit jeder Übungspraxis. Hat man nun schon Erfahrung unter Anleitung einer Lehrer*in gesammelt, ist es ratsam die eine oder andere Übung in den Alltag zu integrieren.
Für das Üben Zuhause stehen auch meine Audioanleitungen zur Verfügung !