EMPFEHLUNGEN FÜR DEN FRÜHLING - aus dem Yoga und TCM
Es ist die richtige Zeit um das Holzelement - Leber und Gallenblase, welche dem Holzelement zugeordnet sind, zu stärken (TCM) und das über den Winter angestaute Kapha abzubauen, von Stoffwechselschlacken zu reinigen (Ayurveda = traditionelle indische Medizin).
Das Element Holz wird in der 5-Elemente-Lehre dem Frühling, dem Neubeginn und der Kindheit zugeordnet und ist durch Lebendigkeit und schnelles Wachstum charakterisiert. Die Leber ist als Organ für Geschmeidigkeit verantwortlich. Sie sorgt für einen harmonischen Energiefluss, für das sogenannte "freie Fließen von Qi" im Körper. Außerdem speichert die Leber Blut, versorgt die Sehnen und Gelenke und erhält so den Körper geschmeidig und elastisch. Lege einige Entlastungs-/Fastentage ein um deine Verdauungskraft zu stärken und deinen Organismus zu reinigen. Alle Mahlzeiten sollten leicht verdauchlich sein (Wie Warmes).
Die Geschmacksrichtung des Holzelements ist der saure Geschmack.
sauer erfrischend: Dinkel, Weizen, Sauerkraut, Sprossen, saurer Apfel, Heidelbeere, Orange, Frischkäse, Kefir, Sauermilch, Topfen, Hagebuttentee, Malventee, Melissentee, Brottrunk.
sauer warm: Grünkern, Huhn, Essig, Petersilie
sauer-kalt: Sauerampfer, Tomate, Kiwi, Rhabarber, Zitrone, Joghurt
Durch den vermehrten Wind im Frühling besteht die Tendenz der Austrocknung. Um dieser auf körperlicher Ebene entgegen zu wirken, die Säfte zu bewahren und aufzubauen, werden sauer-erfrischende Lebensmittel eingesetzt. Alle grünen Gemüsesorten, vor allem Blattgemüse und Sauermilchprodukte, so wie die angeführten Getreidesorten sollten den Speiseplan im Frühjahr besonders bereichern. Es ist darauf zu achten, dass man nicht zu viel Nahrung zu sich nimmt, die schwer ist und "die Energie nicht zu sehr nach oben bringt" (scharfe Nahrungsmittel).
Weizentee harmonisiert die Leber und führt Säfte zu (bei Unruhe und nicht einschlafen können!): 1 Hand voll Vollkornbioweizen 20 Minuten köcheln und den Sud dann trinken.
Neben einer auch typgerechten Ernährung (Ayurveda) plane auch jede Woche Bewegungseinheiten ein um deinen Stoffwechsel und Kreislauf zu aktivieren. Meditiere um deinen Geist zu klären:
Wut und Ärger hängen eng mit der Leber und Gallenblase zusammen und diese Emotionen erzeugen Hitze im Körper. Wenn uns der Blitzableiter fehlt, wird der Energiefluss blockiert und Probleme mit der Verdauung sind die Folge. Wenn man Ärger und Frust in sich hineinfrisst rächt sich der Körper mit Magenschmerzen, Gastritis oder Sodbrennen. Bleibt diese innere Hitze über viele Jahre, dann steigt der Blutdruck oder Schlafstörungen treten auf. Bevor es so weit kommt, gilt in der TCM: Hitze meiden, Kühles fördern. Das bedeutet: Kräuter- oder Grüner Tee statt Kaffee, Fisch statt Fleisch, gedünstetes Gemüse und Salate statt Frittiertem und Gebratenem. Besonders Bitterstoffe sind gut als Kühlflüssigkeit geeignet (Artischockenextrakt, Schwedenbitter, Mariendistel, Schafgarbe). Veränderungen in der Lebensweise, so wie das Reduzieren von Druck und Stress, einfache Yoga- und Entspannungsübungen, aber auch simples Spazierengehen und Lachen, helfen den Fluss des Qi wieder zu stabilisieren. Verzichte jetzt auf die Mittagsruhe, mache lieber einen Spaziergang.
Genieße die Kraft der Natur, die gerade ihre volle Schönheit entwickelt.
Das Holzelement gibt uns die Kraft der jungen Triebe: wirkt energetisch mit Wachstum und Jugend auf den Körper, gibt den Antrieb um jenseits von altem Ballast etwas in Gang zu setzen, Veränderungen vorzunehmen und Herausforderungen mit vollem Einsatz zu begegnen. Holz steht für Kreativität und die Fähigkeit Visionen zu haben - aufzublühen!